Städtepartnerschaft Chronik (Cronaca)
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Städtepartnerschaft – wie alles begann, kurz zusammengefasst:
1989: reiste eine Delegation des Stadtrates in Begleitung von Dr. Weber und Frau zur ersten offiziellen Kontaktaufnahme nach „Bella Italia“. Das war der Anfang einer langjährigen wunderbaren Freundschaft. 1990: organisierte die Bürgergesellschaft eine Fahrt nach Castelfranco Emilia. 1991: kamen die ersten Besucher aus Castelfranco Emilia nach Marktredwitz. 1995: wurde der „Club Italiano“ – ein loser Haufen – in der Pizzeria Tundo am Schreinersberg gegründet. 1996: beim Altstadtfest hat Dot. Carmelo Stracuzzi, ein hoher Beamter der Regierung von Rom, bei seiner Ansprache vor dem Rathaus offiziell unserer OB Dr. Birgit Seelbinder die Städtepartnerschaft angeboten. Jetzt musste der Stadtrat seine Zustimmung geben. Bei „Da Pino“ am La-Mure-Platz wurde fieberhaft auf die Abstimmung gewartet. Dann endlich: zweiundzwanzig Mal „Ja“ für Castelfranco Emilia. 1997: am 17. Mai wurde dann im Historischen Rathaus Marktredwitz die Städtepartnerschaft mit Castelfranco Emilia in einem Festakt besiegelt. Am Abend fand ein wunderschönes „Europafest“ statt. Es feierten 9 Nationen gemeinsam. Die Feierlichkeiten in Castelfranco Emilia fanden am Samstag, 13.09.97 im Castello Righini von Panzano statt. Für den Festumzug am Sonntag wurde Dr. Arnim Weber als „Oste“ auserkoren. – wie alles begann, kurz zusammengefasst (Teil 2):
Der weitere Verlauf der Städtepartnerschaft kurz zusammengefasst:
Seit 1997 besteht auch eine Schulpartnerschaft zwischen der Fichtelgebirgs-Realschule und dem Agrartechnischen Gymnasium „Istituto Spalanzani“. Seitdem findet in jedem Jahr ein gegenseitiger Schüleraustausch statt. Auch der Schulchor in Begleitung von Musiklehrer Hertel besuchte bereits die Partnerstadt. 1998: bei diesem Aufenthalt besichtigten wir auch „La dotta“ (Bologna), die älteste Universitätsstadt Europas und Modena, die ehemalige Hauptstadt der Familie Este (Herzog v. Modena). Auch Herr Schön aus Fichtelberg war mit von der Partie und nahm an einem „Giro di bicicletta“ teil. 2000: Einweihung des „Castelfranco Emilia Platzes“. Am 14.07.2000 wurde der Platz zwischen dem neuen Parkhaus und dem Kösseine–Einkaufs–Centrum mit einem großen italienischen Fest eingeweiht. Es reisten aus der Partnerstadt etwa 50 Gäste an. Mit dabei waren 12 Tänzerinnen von „Simpaty Dance“ und die „Titanic Wind Band“, die die Festgäste in ihren Bann zogen. Bei unserem Gegenbesuch im September besuchten wir das Weingut Cantina Sociale in Bazzano 2001: fand der 13. Besuch in Castelfranco Emilia statt. Wieder erfuhren die Marktredwitzer die herzliche Gastfreundschaft der Italiener. Diesmal besuchten wir die Ferrari – Werke in Maranello. Da auch unser Harald Fleck mit dabei war, besuchten wir in Modena die Feuerwehr und wurden von Dr. Golinelli, der verantwortlich war für die Feuerwehren in der gesamten Region Emilia Romagna, empfangen. Am folgenden Tag führte uns Joachim Rohrer mit geschichtlichen und kunsthistorischen Erklärungen durch die Stadt Ravenna. 2002 : Städtepartnerschaftsjubiläum zum 5jährigen offiziellen Bestehen fand ein Festabend im Egerland – Kulturhaus am 19.07.02 statt. Beim Gegenbesuch erfolgte die Einweihung „Parco Marktredwitz“ in Castelfranco Emilia. Zu den Festlichkeiten wurde unserer OB Frau Dr. Seelbinder die Rolle der „Dama“ im „Sfilata“ (= Festumzug) angetragen. Dies ist eine große Ehre und stellt eine besondere Auszeichnung dar. Nach Anette Winterstein (1990) war Frau Dr. Seelbinder die zweite Marktredwitzerin die den Titel „Dama“ tragen durfte. Dies ist nicht selbstverständlich, da sonst nur Italienerinnen als „Dama“ auserkoren werden. 2003: in diesem Jahr reiste wieder eine größere Gruppe nach Castelfranco um am Festumzug mit teilzunehmen. Hierbei fanddie Übergabe des Zepters (historische Nudelrolle) vom Oste 2002mit der Dama 2002 Frau Dr. Birgit Seelbinder an den neugewählten Oste statt. Gerne folgten wir auch einer Einladung ins Castello Panzano, wo wir die private Auto-/Zweiräder- Oldtimer-Sammlung des Schlossherrn Mario Righini besichtigten. 2004: fuhr nur eine Abordnung mit Dr. Arnim Weber und Leni Weber nach Castelfranco. 2005: zum 16. Mal seit 1989 machte sich eine Reisegruppe auf den Weg nach Castelfranco Emilia. Während man sonst immer von dort aus Städte wie Bologna, Modena und Ravenna besichtigte, wollten wir diesmal Gegenden längs der Anfahrtstrecke kennen lernen. Vom Hotel in Garda. Am Gardasee besichtigten wir die Städte: Malcesine, Sirmione und Verona, die früher zur Herrschaft der Scaliger gehörten. Der Höhepunkt der Reise war das „Festa di San Nicola“ auf der Piazza Garibaldi in Castelfranco E. inmitten der italienischen Freunde. 2006: das Jahr der grenzüberschreitenden Gartenschau: Eine größere Abordnung aus Castelfranco kam zu einem Kurzbesuch und gaben auf dem Gartenschaugelände ein Konzert. Auch in diesem Jahr sollte mit der Fahrt nach Castelfranco E. ein Kennenlernen Norditaliens verbunden sein. So wurde als Standort für vier Tage ein Hotel in Abano Therme gewählt. Von hieraus erfolgten Ausflüge nach Venedig, Padua und Bassano del Grappa. In Padua besuchten wir die Basilika „San Antonio“eine der Bekanntesten Pilgerkirchen Italiens. Caroline Nothhaft, von der gleichnamigen Brauerei, übergab den Mönchen ein besonderes Geschenk: einige Flaschen Marktredwitzer Starkbier „Antonius“. Sie waren sehr erfreut und unsere 39-köpfige Reisegruppe bekam freien Eintritt zu den Reliquien-Stätten des hl. Antonius. Natürlich besuchten wir auch das „Festa di San Nicola“ um die Spezialitäten der Provinz Modena zu genießen.
10 Jahre sind vergangen … Dieci anni sono passati … 2007: Am 17.05.07 machten sich Frau Dr. Birgit Seelbinder mit Ehemann, einige Stadträte und Bürger der Stadt Marktredwitz, so wie Mitglieder der böhmischen - bayerischen Blasmusik auf den Weg in die Emilia Romagna um mit den Bürgern von Castelfranco die 10-jährige Städtepartnerschaft zu feiern. Am 18.05.07 fand der offizielle Empfang in der Villa Sorra statt mit anschließender Besichtigung der Villa und des historischen Gartens. Das Abendessen fand im Castello Righini Malvasia di Panzano statt. Der Abend fand mit einer Darbietung des Coro Tomas Luis de Victoria di Castelfranco Emilia einen krönenden Abschluss. Anlässlich des „Buskers Festival“ am 19. / 20.05.08 fand auch ein deutsch/ italienisches Fest auf dem Piazza Garibaldi statt. Angeboten wurden nicht nur italienische Spezialitäten, sondern auch Spezialitäten aus Marktredwitz: z.B. frische Brezen, Obazten und Griebenfettbrot von der Bäckerei Küspert Herr Küspert hatte extra einen Backofen mitgebracht. Natürlich durften die Bratwürste mit und ohne Kraut nicht fehlen. Auch das gute Nothhaft Bier wurde mit ausgeschenkt. Sehr gut ist das Weizen vor allen bei den Damen angekommen. Das „Buskers Festival“ ist ein Artistenfest. Es treten in der ganzen Stadt Zauberer, Clowns, Pantomimen, Tänzer und Musiker auf. Auch unsere böhmisch-bayerische Blasmusik fand großen Anklang. Und an diesen Tag fand noch eine große Attraktion statt: durch Castelfranco fuhr die „Mille Emilia“ die berühmte Oldtimer- Rallye - Was für ein Anblick. Am Sonntag, 20.05.07 mussten wir von unseren Freunden Abschied nehmen und nach Hause fahren. Die Feier in Marktredwitz fand am 15.07.07 im Egerland-Kulturhaus statt Es wurden gleich zwei Städtepartnerschaftsjubiläen gefeiert: 15 Jahre Vils – Marktredwitz und 10 Jahre Castelfranco Emilia – Marktredwitz. Im September folgten wir einer neuen Einladung der italienischen Bürgerschaft zu ihrem großen „Festa di San Nicola“. Wieder konnten wir die Spezialitäten der Gegend genießen. Damit die Kultur nicht zu kurz kam, machten wir einen Tagesausflug nach Florenz – die Stadt der Medici. Zur Geschichte der Villa Sorra: Francesco Sorra aus einer adeligen Familie von Bologna ließ sie nach den Plänen des Architekten Giuseppe Torri 1640 bauen. Die Familie hielt sich hier im Sommer auf um der Hitze der Stadt zu entfliehen. Im Inneren ist ein großer Festsalon von symmetrisch angeordneten Wohnräumen umgeben. Ausgeschmückt ist die Villa im Eingangsbereich mit großen Gemälden, während man in den kleineren Räumen Bilder auf Jute findet. Am wertvollsten sind im Musiksaal die Fresken der Minerva des Künstlers Pietro Fancelli aus Bologna. Umgeben ist die Villa von weitläufigen Parkanlagen, die früher typisch italienische Gestalt hatten und 1827 von der Witwe des Grafen Cristoforo Sorra in einen englischen Garten umgewandelt wurden. Sigrid Freiberger |